Waldrand zwischen 19322 Schilde und Weisen.
16.02.2023:
Heute Morgen kam ein Anruf rein, dass ein Katerchen mit rasiertem Beinchen und einer frischen OP-Wunde am Waldrand lag. Draht guckte aus der Wunde und der Kleine war komplett unterkühlt. Mit dieser Wunde, die hoch infiziert ist und ihm unwahrscheinlich Schmerzen bereitet konnte er definitiv nicht von selbst dort hin kommen.
Gott sei Dank kam dann gerade ein Tierarzt vorbei und hat ihn mit in die Praxis genommen. Mit Absprache von uns wird er jetzt mit allem versorgt werden. Der Draht muss entfernt werden, Schmerzmittel und Antibiotika muss er dringend bekommen.
17.02.2023:
Der Tierarzt der den kleinen Kater (ca. ein dreiviertel Jahr alt) in seine Praxis mitgenommen hat, hat erstmal versucht ihn wieder zu wärmen und so seine Temperatur zu erhöhen. Er wurde dann geröntgt und hat alle notwendigen Medikamente bekommen. Dabei konnte man einen zersplitterten Bruch erkennen der durch diese viel zu lange Osteosynthese (Stabilisierung des Knochens) zusammengehalten wird. Diese OP muss erst vor kurzem gemacht worden sein. Vor ca. 3 bis 4 Wochen. Der Stab der dort rausschaut sollte definitiv nicht so sein. Zwei verschiedene Tierärzte sind sich einig das dieses Ding unter die Haut gehört. Am Hals hat er zudem noch einen Abdruck von einem Halsband, welches er wohl vor kurzem noch getragen haben muss.
Eigentlich wollte der Tierarzt diesen Draht entfernen, aber wenn dieses Ding entfernt wird, fällt wahrscheinlich die Stabilisierung des Knochens weg und es kann dann sein, dass dann alles zusammen rutscht. Deswegen wurde uns geraten, das Teil noch drin zu lassen, ca 14 Tage um dem Knochen noch Zeit zu geben zusammen zu wachsen. Weil dieses Teil aber nicht unter der Haut ist und raus schaut, hat sich alles jetzt dermaßen entzündet, das schon wildes Fleisch aus der Wunde raus wächst. Das verursacht ihm natürlich höllische Schmerzen.
Eine Alternative ist jetzt, dass der Draht noch ca. 14 Tage drin bleibt. Dann muss der Kater aber auch so lange Antibiotika und vor allem Schmerzmittel bekommen. Dann schaut man wenn es entfernt wird, wie stabil der Knochen und wie eingeschränkt sein Laufen ist. Natürlich steht dann auch noch die Frage im Raum ob er ein Leben lang mit Schmerzen zutun hat.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass wir einen einen Knochenspezialisten finden, der das Ganze noch mal operiert und den Bruch fachgerecht und vor allem kompetent versorgt. So kann sichergestellt werden, dass alles hinterher vernünftig gerichtet ist und ordentlich heilen kann.
21.02.2023:
Heute Vormittag hatten wir einen Termin in Wittstock bei den Hoftierärzten.
Da wurde der Kasper als erstes noch mal geröntgt, um noch einmal zu schauen wie es jetzt in seinem Beinchen aussieht. Nach der Auswertung dieser Bilder wurde uns gesagt, daß die zwei Pins im Anschluss gezogen werden können. Die leichte Sedierung, die der Kasper zum röntgen bekommen hatte, wurde dann vertieft um die anstehende OP durchzuführen.
Während der OP wurden ihm die beiden Pins gezogen, das wilde Fleisch wurde entfernt und die Wunde verschlossen. Kastration und Chip haben wir gleich mitmachen lassen.
Um springen und zu heftiges toben zu vermeiden muss er noch weitere 14 Tage in einem kleinen Käfig aushalten. In zwei Wochen soll alles kontrolliert und noch mal geröntgt werden.
04.03.2023:
Kasper hat das Fäden ziehen heute gut überstanden. Sein Bein wurde heute auch nochmal geröntgt. Die Ärzte sind eigentlich recht zufrieden, bis auf eine Ecke die an einem Knochen absteht. Die könnte ihm eventuell Probleme machen. Falls er anfangen sollte zu lahmen oder wir irgendwie merken, dass er Schmerzen haben sollte, sollen wir uns erneut melden. Dann muss diese Ecke operativ entfernt oder geglättet werden.
Jetzt muss Kasper leider noch zwei weitere Wochen in seinem kleinen Käfig aushalten. Das gefällt ihm leider gar nicht, aber da muss er nun durch. Dann steht der Genesung und einem neuen Zuhause nichts mehr im Weg.
17.03.2023:
Unser lieber Kasper „Kopp“ ist heute in sein neues Zuhause gezogen. In ein liebevolles, wunderbares und vor allem fürsorgliches Zuhause. Kasper hat nun insgesamt 4 Wochen in seinem kleinen Käfig ausgeharrt. Ohne toben, springen, spielen, Blödsinn machen. Jetzt ist das alles wieder möglich!